Warum beschenken wir uns an Weihnachten?


Wer bringt denn nun die Geschenke an Heiligabend, das Christkind oder der Weihnachtsmann? Welcher von beiden war eher da? Und warum gibt es überhaupt Geschenke? simplify your life-Chefredakteurin Dr. Ruth Drost-Hüttl formuliert es so:

Die Kunstfigur „Christkind“ hat Martin Luther um 1535 geschaffen, weil er dem katholischen Kult um den Heiligen Nikolaus etwas entgegensetzen wollte. Die Kinder, so Luther, sollten am Weihnachtstag die Gaben durch den „heiligen Christ“ erhalten. Dieses Christkind stellte er sich ursprünglich ohne Gestalt vor, war für ihn aber sicher identisch mit dem Jesuskind in der Krippe. Doch bald entwickelte sich das Bild eines engelsähnlichen Christkinds, das (wie Nikolaus) zur Bescherung in die Häuser kam und häufig als Mädchen dargestellt wurde. Die Vorstellung vom Christkind eroberte zuerst die evangelisch gewordenen Teile Deutschlands, dann das Rheinland, zuletzt Bayern und Österreich. 

simplify-Rat: Wenn Sie wirklich zum ursprünglichen Weihnachtsfest zurückfinden möchten, dann trennen Sie das Geschenkfest vom eigentlichen Christfest. Machen Sie sich und Ihren Kindern deutlich, dass der Mensch gewordene Gott in der Krippe das eigentliche Geschenk ist. Aus Dankbarkeit dafür beschenken wir Menschen uns dann untereinander. Weihnachten ist ein Geburtstagsfest. Schmücken Sie einen Stollen oder ein anderes Weihnachtsgebäck wie einen Geburtstagskuchen – für Jesus. So wird deutlich, wer die Hauptperson des Fests sein soll.

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